Süchte

Findest du deinen Alkoholkonsum bedenklich? Stinkt es dir allmählich, dass alles nach Zigarettenrauch stinkt und du bei jeder körperlichen Anstrengung ausser Atem gerätst? Wirst du unfassbar nervös, wenn du dein Handy nicht zur Hand hast? Vernachlässigst du spürbar deine Freundschaften, weil du ständig deine eingeplanten Trainingseinheiten abspulst und du bei Auslassen eines Trainings in eine unangenehme, unaushaltbare Anspannung gerätst? Hat das Glücksspiel die glücklichen Tage längst verspielt und grosses Leid über dich gebracht? Bist du süchtig nach Sozial-Media, ständig am Vergleichen und Abchecken und spürst, dass du dich von deinem realen Leben immer mehr entfernst? Bist du ständig am Essen, stopfst viel zu viel in dich hinein und deine Gedanken finden fast kein anderes Thema, als deine nächste Mahlzeit?

Willst du endlich ein freies Leben führen - deine Sucht ein für alle mal loswerden? Der erste Schritt ist deine Entscheidung und der zweite, dass du dich auf diesem Weg unterstützen lässt. Ich begleite dich mit viel Erfahrung mit Suchtthemen, damit du dein Ziel von einem freien und gesunden Leben erreichen kannst.



diagnosekriterien

Im ICD-11 werden die Kriterien für verschiedene Suchterkrankungen unter der Kategorie "Störungen durch Substanzgebrauch oder Verhaltensweisen" aufgeführt. Hier sind einige der allgemeinen Kriterien, die für die Diagnose einer Suchterkrankung gelten können:

Kontrollverlust: Unfähigkeit, den Konsum der Substanz oder das Verhalten zu kontrollieren, trotz des Wunsches, damit aufzuhören oder es zu reduzieren.

Verlangen: Ein starkes Verlangen oder Drang, die Substanz zu konsumieren oder das Verhalten auszuführen.

Toleranzentwicklung: Notwendigkeit einer zunehmenden Menge der Substanz oder einer verstärkten Ausführung des Verhaltens, um die gleiche Wirkung zu erzielen.

Entzugserscheinungen: Auftreten von charakteristischen Entzugssymptomen, wenn der Konsum der Substanz reduziert oder eingestellt wird.

Anhaltender Konsum trotz negativer Folgen: Fortgesetzter Konsum der Substanz oder des Verhaltens trotz des Wissens um die damit verbundenen negativen physischen oder psychischen Folgen.

Zeitlicher Aufwand: Ein erheblicher Zeitraum, der für den Erwerb, den Konsum oder die Erholung von den Auswirkungen der Substanz oder des Verhaltens aufgewendet wird.

Vernachlässigung anderer Aktivitäten: Vernachlässigung oder Aufgabe von wichtigen sozialen, beruflichen oder persönlichen Aktivitäten zugunsten des Konsums oder des Verhaltens.

Fortgesetzter Konsum trotz des Wissens um die Probleme, die durch den Konsum verursacht werden: Fortsetzung des Konsums trotz des Wissens um die physischen oder psychischen Probleme, die durch die Sucht verursacht werden.

Diese Kriterien können je nach spezifischer Suchterkrankung variieren, aber sie bieten einen 

die häufigsten süchte und abhängigkeiten

Substanzabhängigkeiten:

Alkoholabhängigkeit

Drogenabhängigkeit (z. B. Heroin, Kokain, Methamphetamin)

Nikotinsucht (Tabakabhängigkeit)

Medikamentenabhängigkeit (z. B. Schmerzmittel, Beruhigungsmittel)

Verhaltenssüchte:

Spielsucht (Glücksspielsucht)

Internetsucht (exzessive Nutzung von Online-Inhalten, Social Media, Gaming)

Arbeitssucht (zwanghaftes Arbeiten)

Kaufsucht (exzessives Einkaufen oder Geldausgeben)

Sexsucht (zwanghaftes sexuelles Verhalten)

Essstörungen (z. B. Anorexie, Bulimie, Binge-Eating-Störung)

Andere Formen von Süchten:

Sport- und Fitnesssucht (zwanghaftes und exzessives Training)

Liebessucht (zwanghaftes Suchen nach Liebe oder Bestätigung)

Selbstverletzendes Verhalten (z. B. Schnittwunden zufügen)

Arbeitssucht (zwanghaftes Streben nach beruflichem Erfolg)

Diese Liste ist nicht vollständig und neue Formen von Süchten können entstehen, während sich die Gesellschaft und Technologie weiterentwickeln. Es ist wichtig zu beachten, dass Süchte ernsthafte Probleme darstellen können, die professionelle Hilfe erfordern, um sie zu überwinden.

häufigste ursachen für suchtentwicklung

Genetische Veranlagung: Eine genetische Prädisposition kann das Risiko für die Entwicklung einer Sucht erhöhen. Menschen, deren Familienmitglieder Suchterkrankungen haben, haben möglicherweise ein höheres Risiko, selbst süchtig zu werden.

Psychische Gesundheit: Psychische Gesundheitsprobleme wie Depressionen, Angststörungen oder Traumata können dazu führen, dass Menschen Substanzen oder Verhaltensweisen als Bewältigungsmechanismus, wie Vermeidungsstrategie nutzen, was zu einer Suchtentwicklung führen kann. Ein gewisse Vulnerabilität und niedriger Selbstwert sind ebenfalls Risikofaktoren.

Umweltfaktoren: Das soziale Umfeld, in dem eine Person aufwächst, spielt eine Rolle. Stress, traumatische Ereignisse, soziale Isolation, Peer-Druck und der Zugang zu Suchtmitteln können das Risiko einer Suchtentwicklung erhöhen.

Biologische Faktoren: Die Wirkung von Suchtmitteln auf das Gehirn kann dazu führen, dass Menschen sich schnell an die Substanz gewöhnen und eine Sucht entwickeln. Dies kann durch neurochemische Veränderungen im Gehirn beeinflusst werden.

Persönliche Entscheidungen und Verhalten: Die Entscheidung, Drogen zu konsumieren oder süchtig machende Verhaltensweisen auszuüben, kann auf persönlichen Entscheidungen basieren, die oft durch verschiedene Faktoren wie Neugierde, Experimentieren, Belohnungssuche oder Problembewältigungsmethoden beeinflusst werden.

Die Entwicklung einer Sucht ist oft das Ergebnis einer komplexen Wechselwirkung zwischen biologischen, psychologischen, sozialen und Umweltfaktoren. Es ist wichtig, die zugrunde liegenden Ursachen zu verstehen und angemessene Unterstützung anzubieten, um Menschen bei der Bewältigung ihrer Sucht zu helfen.

Gehirn - belohnungssystem - dopamin

Bei einer Sucht werden bestimmte Bereiche des Gehirns beeinflusst, insbesondere das Belohnungssystem. Der Konsum oder das Verhalten, das zur Sucht führt, löst die Freisetzung von Neurotransmittern wie Dopamin aus, die Gefühle der Belohnung und des Wohlbefindens erzeugen. Mit der Zeit kann sich das Gehirn an diese erhöhte Dopaminaktivität anpassen, was zu einer Toleranzentwicklung führt, wodurch mehr von der Substanz oder dem Verhalten benötigt wird, um die gleiche Wirkung zu erzielen. Diese Veränderungen können auch die Kontrolle über das Verlangen und die Impulskontrolle beeinträchtigen. Entzugserscheinungen treten auf, wenn der Konsum reduziert oder gestoppt wird, da das Gehirn versucht, sein Gleichgewicht wiederherzustellen. Langfristige Sucht kann zu strukturellen Veränderungen im Gehirn führen, die die Fähigkeit zur rationalen Entscheidungsfindung und zur Selbstregulierung beeinträchtigen können.